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Frau liegt im Bett und lacht.
Schlafstörungen

Schlafrhythmus & Schlaftyp: Bär, Löwe, Delfin oder Wolf?

Lesezeit ca. 3 Min

Morgens mit Schwung aus dem Bett oder doch lieber nochmal die Schlummertaste drücken? Wie gut wir nach dem Aufwachen in die Gänge kommen und den Tag über produktiv sind, wird durch unseren Schlaf-Wach-Rhythmus bestimmt. Den klassischen Frühaufsteher und Langschläfer kennen wir alle – jetzt gibt es eine neue Unterteilung, die das Ticken unserer inneren Uhr etwas differenzierter betrachtet.

Die unterschiedlichen Typen von Schlaf-Wach-Rhythmen werden auch Chronotypen genannt. Dieser bestimmt, wann wir müde werden und wann wir uns wach und energiegeladen fühlen. Zuständig dafür sind verschiedene Hormone, wie das Schlafhormon Melatonin und der Wachmacher Cortisol. Der eigene Schlafrhythmus ist häufig ein Zusammenspiel aus Schlaftyp und Gewohnheiten, die sich im Laufe der Zeit durchaus etwas verändern können. Wo wir früher bei den unterschiedlichen Schlafrhythmen nur von den frühen Lerchen und späten Eulen ausgingen, nimmt der amerikanische Psychologe und Schlaf-Forscher Dr. Michael Breus eine genauere Unterteilung vor. In Studien hat er die verschiedenen Schlafrhythmen in vier verschiedene Typen eingeordnet: Bär, Löwe, Wolf und Delfin.

Der Bär – Langschläfer mit Leistungshoch am Vormittag

Laut den Untersuchungen von Breus ist jeder zweite Mensch ein Bär – und damit kommt dieser Schlafrhythmus auch am häufigsten vor. Typisch für den Bär: ein hohes Schlafbedürfnis. Ganz wie das Tier schlafen Menschen, die diesem Schlaftyp angehören, gerne lange und viel. Die Bären folgen dem natürlichen Rhythmus von Sonnenuntergang und Sonnenaufgang, weshalb es ihnen gerade in den Wintermonaten schwerfällt in die Gänge zu kommen. Das Energielevel ist über den Tag hinweg relativ stabil mit dem typischen Leistungshoch am Vormittag und dem Nachmittagstief. Dann kann ein kleines Nickerchen dafür sorgen, dass der Bär wieder frisch und munter wird.

Der Löwe – der König der Frühaufsteher

Im Tierreich gilt er als König des Dschungels. Und auch laut des Schlafforschers zählen Menschen, die dem Schlafrhythmus des Löwen folgen zu den erfolgreichsten. Als typischer Frühaufsteher ist der Löwe häufig bereits wach, bevor der Wecker klingelt. Kaum verwunderlich, dass danach direkt seine produktivste Phase folgt. Doch auch die Löwen unter uns müssen mit dem typischen Nachmittagstief rechnen. Da früh aufstehen am besten funktioniert, wenn man auch zeitig ins Bett geht, sind Menschen mit diesem Schlaf-Wach-Rhythmus meist weniger für lange Partynächte bekannt. Sein soziales Leben findet überwiegend am Tag statt mit einer besonderen Vorliebe für Vormittagsaktivitäten. Etwa 15-20 % gehören diesem Schlaftyp an.

Der Wolf – nachtaktiver Morgenmuffel

Das genaue Gegenteil zum Löwen ist der Wolf: Menschen, die diesem Schlafrhythmus folgen, sind richtige Langschläfer und morgens nicht unbedingt immer bei bester Laune. Früher wurde der Wolf auch als Nachteule bezeichnet, denn wenn Bär und Löwe bereits Richtung Land der Träume unterwegs sind, werden Menschen dieses Schlaftyps erst so richtig aktiv – oft wenn die Sonne bereits untergegangen ist. Das macht es für Menschen, die zu den Wölfen gehören, natürlich manchmal schwierig sich in einem Alltag zurecht zu finden, der auf frühes Aufstehen und tagsüber aktiv sein ausgerichtet ist. Auch diesen Schlafrhythmus haben etwa 15-20 % der Menschen.

Der Delfin – morgens und abends aktiv

Der Schlaftyp, der am wenigsten vorkommt, ist der Delfin. Nur etwa 10 % folgen diesem Schlaf-Wach-Rhythmus. Im Tierreich schlafen Delfine nur mit einer Hirnhälfte und machen dabei auch nur ein Auge zu. Deshalb haben Menschen mit diesem Schlafrhythmus auch häufig einen leichten, unruhigen Schlaf und wachen manchmal sogar mehrmals pro Nacht auf. Deshalb kann ihnen das frühe Aufstehen auch mal schwerfallen. Trotzdem liegt ihr Leistungshoch direkt am Morgen nach dem Aufwachen, gefolgt von einem zweiten am Abend. Dadurch, dass Delfine meist immer etwas zu wenig Schlaf bekommen, fühlen sie sich öfter mal tagsüber müde, ohne in ein typisches Tief zu verfallen.

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