Weniger schlafen? Anders schlafen!
Das verändert sich im Alter
Mit 16 Jahren jedes Wochenende mindestens bis 13 Uhr geschlafen und mit 65 samstags schon um 7 Uhr freiwillig am Frühstückstisch? Dieses „Phänomen“ kennen Sie vielleicht aus Ihrem Bekanntenkreis, der Familie oder sogar von sich selbst. Ein klares Indiz, dass man mit steigendem Alter weniger Schlaf braucht, oder? Tatsächlich ändert sich der Schlafbedarf von Erwachsenen mit den Jahren nur geringfügig – ältere Menschen brauchen also genauso ihre 7 bis 8 Stunden Schlaf pro Nacht. Auch wenn es einem so vorkommt – Senioren schlafen nicht unbedingt weniger, sondern einfach anders: Die Länge ihrer Schlafphasen und die Verteilung ihrer Schlafzeit verändern sich.
Erwachsene verbringen rund ein Viertel ihres Schlafbedürfnisses von 7 bis 9 Stunden in der sogenannten REM-Schlafphase (Rapid-Eye-Movement-Phase), mit steigendem Alter verkürzt sich dieser Anteil. Das gilt auch für Tiefschlaf-Phasen. Was nicht nur dazu führen kann, dass Senioren nachts häufiger wach werden, sondern: Körper und Geist bleiben auch weniger Zeit für wichtige Regenerationsprozesse. Forscher vermuten nämlich, dass sich während der REM-Phase unsere Psyche erholt und im Tiefschlaf unser Organismus. Um dies zu „kompensieren“, wird dann verstärkt mittags auf der Couch ein Nickerchen gehalten – oder wann immer sich eine Gelegenheit bietet.