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Frau, die Qigong-Übung praktiziert
Entspannungstechniken

Qigong – Übungen für innere Balance

Lesezeit ca. 1 Min

Vielleicht haben Sie schon mal jemanden im Park gesehen, der Qigong-Übungen praktiziert. Die zeitlupenartigen und fließenden Bewegungen sind auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich, doch Qigong-Übungen sollen sich positiv auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit auswirken. Was hinter der meditativen Bewegungskunst steckt und wie Sie davon profitieren können.

Was ist Qigong?

In China ist Qigong schon seit Jahrtausenden Tradition – eine Art Volkssport, der sogar fester Bestandteil der traditionell chinesischen Medizin ist. Wer beim Praktizieren von Qigong genau hinschaut, wird erkennen: Bei vielen Qigong-Übungen finden sich Elemente aus dem Kampfsport wieder. Diese werden allerdings in langsamen, fließenden Bewegungen ausgeführt. Das Ziel dabei? Den Fluss unserer Lebensenergie – das sogenannte Qi – zu harmonisieren. Übersetzt heißt Qigong nämlich so viel wie „Arbeit am Qi“.

Doch was hat es mit dieser Lebensenergie auf sich? Die traditionell chinesische Medizin geht davon aus, dass das Qi entlang verschiedener Energiebahnen – auch Meridiane genannt – durch unseren Körper fließt. Damit all unsere Körperfunktionen einwandfrei funktionieren, muss auch das Qi ungehindert fließen können. Kommt es jedoch zu einer Blockade, kann dies negative Folgen für unseren Körper und Geist haben.

Atmung, Bewegung und Vorstellungskraft

Beliebte Qigong-Übungen

Um die Lebensenergie im Fluss zu halten, gibt es bei der meditativen Bewegungskunst zwei verschiedene Methoden:

  • Qigong-Übungen in Ruhe:
    Bei diesen Übungen soll mithilfe der eigenen Vorstellungskraft und speziellen Atemtechniken das Qi in bestimmte Körperregionen gelenkt werden.

  • Qigong-Übungen in Bewegung:
    Das Ziel bei diesen Übungen ist ein harmonischer und gleichmäßig fließender Bewegungsablauf.

Diese beiden Methoden finden sich in einer Vielzahl von Übungen wieder, denn: Im alten China hatte jeder Qigong-Meister sein eigenes Übungssystem entwickelt, was ausschließlich an die eigenen Schüler weitergegeben wurde. Nichtsdestotrotz gibt es auch einige Qigong-Übungen, die besonders beliebt sind und in vielen Kursen praktiziert werden, wie z.B.:

  • Acht Brokate:
    Die acht Übungen werden in einer festen Abfolge ausgeführt, bei der jeder Bewegung eine spezifische gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben wird. Diese Qigong-Übungen werden als besonders wertvoll angesehen. Daher die Bezeichnung, die darauf hindeutet, dass sie so kostbar wie ein seidenes Brokatgewand sind.

  • Spiel der fünf Tiere:
    Der Name verrät es fast schon – bei dieser Übung werden Bewegungen von Tieren wie Bären, Affen oder Kranichen nachgeahmt. Diese sollen bestimmte Organe stärken und das Qi beleben.

Wie Körper und Geist von Qigong-Übungen profitieren können

Qigong-Übungen sind sehr vielfältig, haben aber alle ein Ziel: die Verbesserung Ihrer geistigen und körperlichen Gesundheit. Entsprechend können sie sich auf vielerlei Weise positiv auf unser Wohlbefinden auswirken. Qigong kann:

  • die Beweglichkeit fördern,

  • das Immunsystem stärken,

  • die Konzentrationsfähigkeit verbessern,

  • die eigene Selbstwahrnehmung steigern,

  • und zum Abbau von Verspannungen beitragen.

Natürlich kann die meditative Kampfkunst auch als eine Art Entspannungstechnik dienen. Die Verbindung aus fließenden Bewegungen und bewusster Atmung hilft Ihnen dabei, Ihre innere Ruhe und Balance wiederzufinden.

Qigong - FAQs: Die wichtigsten Fragen im Überblick

Was ist Qigong und woher stammt es?

Qigong ist eine jahrtausendealte Bewegungskunst aus China, die eng mit der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) verbunden ist. Sie kombiniert fließende Bewegungen, bewusste Atmung und meditative Konzentration, um den Energiefluss (Qi) im Körper zu harmonisieren.

Welche gesundheitlichen Vorteile bieten Qigong-Übungen?

Qigong kann die Beweglichkeit fördern, das Immunsystem stärken, die Konzentrationsfähigkeit verbessern und Verspannungen lösen. Zudem trägt es zur inneren Balance bei und kann helfen, Stress abzubauen.

Gibt es verschiedene Arten von Qigong-Übungen?

Es gibt sowohl statische als auch dynamische Übungen. Statische Übungen nutzen Atemtechniken und Vorstellungskraft zur Lenkung des Qi, während dynamische Übungen harmonische Bewegungsabläufe beinhalten. Bekannte Methoden sind die „Acht Brokate“ oder das „Spiel der fünf Tiere“.

Für wen ist Qigong geeignet?

Qigong ist für Menschen aller Altersgruppen geeignet, da es sanft und individuell anpassbar ist. Besonders Personen mit Stress, Verspannungen oder dem Wunsch nach mehr Achtsamkeit können davon profitieren.

Wie oft sollte man Qigong praktizieren, um positive Effekte zu spüren?

Schon 10–15 Minuten täglich können sich positiv auf das Wohlbefinden auswirken. Regelmäßiges Üben verstärkt die Effekte und hilft, die Energieflüsse dauerhaft in Balance zu bringen.

Kann Qigong auch bei Schlafproblemen helfen?

Qigong kann bei Schlafproblemen helfen, da es eine entspannende Wirkung auf Körper und Geist hat. Durch die Kombination aus langsamen, fließenden Bewegungen, bewusster Atmung und mentaler Fokussierung wird Stress abgebaut und die innere Ruhe gefördert, was das Einschlafen erleichtern und die Schlafqualität verbessern kann.

Braucht man Vorkenntnisse oder spezielle Ausrüstung für Qigong?

Qigong kann ohne Vorkenntnisse erlernt werden. Bequeme Kleidung und eine ruhige Umgebung reichen aus, um mit den Übungen zu beginnen.

Kann Qigong auch als Ergänzung zu anderen Entspannungstechniken genutzt werden?

Qigong lässt sich hervorragend mit Techniken wie Yoga, Meditation oder autogenem Training kombinieren, um das Wohlbefinden weiter zu steigern.