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Frau, die in ihrem Bett sitzend grübelt.
Schlafstörungen

Schlafparalyse: Symptome, Ursachen und Tipps

Lesezeit ca. 4 Min

Sie wachen auf, können sich nicht bewegen, nicht sprechen - wollen schreien, doch bekommen keinen Ton heraus. Ein klassischer Albtraum, oder? Tatsächlich kann das auch in der realen Welt passieren - ein Phänomen, das unter dem Namen Schlafparalyse bekannt ist.

Laut einer amerikanischen Studie kennen rund 8 % der Menschen das Gefühl, wenn der Geist schon erwacht ist, der Körper allerdings noch schläft und sich kurzzeitig nicht mal der kleine Finger bewegen lässt. Ein Gefühl, als wäre man lebendig in einem Albtraum gefangen. Ein Gefühl, das äußerst unangenehm ist, glücklicherweise aber auch ungefährlich. Nichtsdestotrotz gilt die Schlafparalyse – auch Schlaflähmung genannt – als Schlafstörung. Doch was genau steckt dahinter?

Wie kommt es zu einer Schlafparalyse?

Während wir friedlich schlummern, durchläuft unser Körper mehrmals in der Nacht verschiedene Schlafphasen: Angefangen bei der ersten Phase, in der wir langsam vom Wachzustand in den Schlaf gleiten. In der darauffolgenden Leichtschlafphase fahren unsere Körperfunktionen immer weiter herunter bis wir in der dritten Phase angekommen sind und tief und fest schlafen. Danach wird unser Schlaf wieder etwas leichter, weil wir uns im sogenannten REM-Schlaf befinden. Dabei bewegen sich unsere Augen unter den geschlossenen Lidern besonders schnell (Rapid Eye Movement), unser Gehirn ist hochaktiv und wir beginnen zu träumen. Damit die Bewegungen aus dem Traum nicht zur Realität werden, gibt es einen wichtigen Schutzmechanismus: Unser Körper setzt die Aktivität der Muskeln herunter, sodass diese erschlaffen – ausgenommen davon sind Augen- und Atemmuskulatur. Während wir träumen, sind wir also sozusagen gelähmt. Im Normalfall wird diese Lähmung auch sofort beendet sobald wir aufwachen. Hält sie jedoch auch im Wachzustand weiter an, wird von einer Schlafparalyse gesprochen. Dabei hat das Gehirn den Körper beim Wachwerden überholt, sodass unser Bewusstsein schon völlig da ist, aber wir uns noch nicht bewegen können.

 

Die Schlafparalyse kann sowohl beim Einschlafen als auch aus dem Schlaf heraus auftreten. Meist kommt es dazu jedoch beim Aufwachen, insbesondere dann, wenn wir uns in Rückenlage befinden. Auch wenn es sich für die Betroffenen anfühlt wie eine Ewigkeit, hält die Schlafparalyse nur wenige Sekunden bis einige Minuten an. In dieser Zeit scheint es unmöglich, sich zu bewegen und auch an Sprechen ist nicht zu denken – während der Schlafparalyse kommt es maximal zu einem Stöhnen oder Gurgeln.  

Symptome: So fühlt sich eine Schlafparalyse an

Gefangen im Albtraum – das beschreibt die Schlafparalyse ganz gut. Die Schlafstörung löst oft Hilfslosigkeit und Panik aus. Auch Atemnot kann währenddessen auftreten – und dass, obwohl die Atmung nicht von der Lähmung betroffen ist. Das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen, entsteht, weil die Muskulatur (z.B. Bauchmuskulatur), die am Atmen beteiligt ist, erschlafft. Manche erleben während der Schlafparalyse sogar Halluzinationen – sei es visuell, taktil oder akustisch – was das Gefühl eines anhaltenden Albtraums natürlich verstärkt.

Ursachen: Was zu einer Schlafparalyse führen kann

Warum es bei Manchen zu einer Schlafparalyse kommt, ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass bestimmte Auslöser bzw. Vorerkrankungen die Schlaflähmung begünstigen können:

Icon Verringert die Müdigkeit
Schlafen in Rückenlage
s-ban
Konsum von Alkohol, Nikotin, Drogen oder Einnahme bestimmter Medikamente
brain
Psychiatrische Erkrankungen (wie z.B. Depressionen, Schizophrenie)
feedback
Schlafapnoe Narkolepsie

Schlafparalyse vermeiden? Diese Tipps helfen

Dass eine Schlafparalyse zumeist keine gesundheitlichen Auswirkungen hat, ist zwar erleichternd, dennoch kann die Erfahrung äußerst beängstigend und belastend für die Betroffenen sein. Deshalb zählt für sie oft nur eines: Wie kann ich eine Schlafparalyse vermeiden?

  • Für Entspannung sorgen: Stress hat großen Einfluss auf unseren Schlaf und kann somit auch eine Schlafparalyse begünstigen. Verschiedene Entspannungtechniken wie z.B. Meditation oder progressive Muskelentspannung unterstützen Sie dabei, einfach mal abzuschalten.  

  • Schlafposition ändern: Auch wenn es in jeder Schlafposition zu einer Schlafparalyse kommen kann, tritt sie häufig in Rückenlage auf. Daher kann es hilfreich sein, die Schlafposition zu ändern. Ein Kissen hinter dem Rücken kann übrigens das Drehen in Rückenlage während der Nacht verhindern

  • Auf regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus achten: Ein konstanter Schlaf-Wach-Rhythmus kann das Auftreten einer Schlafparalyse reduzieren. Gehen Sie jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett und stehen Sie zur gleichen Zeit auf - auch an Wochenenden. Das hilft dabei, die Schlafphasen zu stabilisieren und die Schlafqualität zu verbessern.

  • Trigger meiden: Der Konsum von Alkohol, Nikotin und Drogen kann eine Schlafparalyse begünstigen oder gar verschlimmern. Versuchen Sie deshalb, diese Trigger zu vermeiden.

  • Andere einweihen: Wer auch immer nachts neben Ihnen schläft, weihen Sie die Person ein. Durch eine Berührung von außen lässt sich die Schlafparalyse nämlich ganz schnell auflösen.

Schlafparalyse FAQs: Die wichtigsten Fragen im Überblick

Was ist eine Schlafparalyse?

Die Schlafparalyse ist ein Zustand, in dem der Körper während des Übergangs zwischen Schlaf und Wachsein vorübergehend gelähmt bleibt. Obwohl das Bewusstsein bereits wach ist, können sich Betroffene weder bewegen noch sprechen, was oft als beängstigend empfunden wird.

Wie lange dauert eine Schlafparalyse?

Eine Schlafparalyse dauert in der Regel nur wenige Sekunden bis einige Minuten. Betroffenen erscheint Sie aber zumeist deutlich länger.

Was sind typische Symptome einer Schlafparalyse?

Zu den häufigsten Symptomen gehören eine Bewegungsunfähigkeit, das Gefühl von Atemnot und gelegentlich lebhafte Halluzinationen. Diese Symptome können Hilflosigkeit und Panik auslösen, sind jedoch zumeist ungefährlich.

Welche Ursachen können zu einer Schlafparalyse führen?

Stress, unregelmäßige Schlafzeiten und Schlafmangel gehören zu den häufigsten Auslösern. Auch der Konsum von Alkohol, Nikotin oder Drogen sowie Erkrankungen wie Narkolepsie oder Schlafapnoe können eine Rolle spielen.

Kann eine Schlafparalyse gesundheitsschädlich sein?

Eine Schlafparalyse ist körperlich zumeist harmlos. Sie kann jedoch durch die beängstigenden Symptome psychisch belastend sein.

Was tun, wenn ich während einer Schlafparalyse Panik verspüre?

Es hilft, ruhig zu bleiben und sich auf eine langsame, kontrollierte Atmung zu konzentrieren. Denken Sie daran, dass die Paralyse von selbst endet und keine Gefahr besteht.

Sind bestimmte Personengruppen häufiger von Schlafparalyse betroffen?

Menschen mit unregelmäßigem Schlafrhythmus, hohem Stresslevel oder bestimmten Erkrankungen wie Narkolepsie sind anfälliger. Auch genetische Faktoren können die Wahrscheinlichkeit erhöhen.

Kann jemand während einer Schlafparalyse helfen?

Eine Berührung durch eine Person im gleichen Raum kann die Schlafparalyse schnell beenden. Es ist hilfreich, nahestehende Personen darüber zu informieren, wie sie in solchen Situationen unterstützen können.

Gibt es Medikamente gegen Schlafparalyse?

In der Regel sind keine Medikamente nötig, da die Schlafparalyse harmlos ist. Bei häufigem Auftreten oder zugrunde liegende Schlafstörungen sollte jedoch ein Arzt konsultiert werden, um eine geeignete Behandlung zu besprechen.

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