Laut einer amerikanischen Studie kennen rund 8 % der Menschen das Gefühl, wenn der Geist schon erwacht ist, der Körper allerdings noch schläft und sich kurzzeitig nicht mal der kleine Finger bewegen lässt. Ein Gefühl, als wäre man lebendig in einem Albtraum gefangen. Ein Gefühl, das äußerst unangenehm ist, glücklicherweise aber auch ungefährlich. Nichtsdestotrotz gilt die Schlafparalyse – auch Schlaflähmung genannt – als Schlafstörung. Doch was genau steckt dahinter?
Wie kommt es zu einer Schlafparalyse?
Während wir friedlich schlummern, durchläuft unser Körper mehrmals in der Nacht verschiedene Schlafphasen: Angefangen bei der ersten Phase, in der wir langsam vom Wachzustand in den Schlaf gleiten. In der darauffolgenden Leichtschlafphase fahren unsere Körperfunktionen immer weiter herunter bis wir in der dritten Phase angekommen sind und tief und fest schlafen. Danach wird unser Schlaf wieder etwas leichter, weil wir uns im sogenannten REM-Schlaf befinden. Dabei bewegen sich unsere Augen unter den geschlossenen Lidern besonders schnell (Rapid Eye Movement), unser Gehirn ist hochaktiv und wir beginnen zu träumen. Damit die Bewegungen aus dem Traum nicht zur Realität werden, gibt es einen wichtigen Schutzmechanismus: Unser Körper setzt die Aktivität der Muskeln herunter, sodass diese erschlaffen – ausgenommen davon sind Augen- und Atemmuskulatur. Während wir träumen, sind wir also sozusagen gelähmt. Im Normalfall wird diese Lähmung auch sofort beendet sobald wir aufwachen. Hält sie jedoch auch im Wachzustand weiter an, wird von einer Schlafparalyse gesprochen. Dabei hat das Gehirn den Körper beim Wachwerden überholt, sodass unser Bewusstsein schon völlig da ist, aber wir uns noch nicht bewegen können.
Die Schlafparalyse kann sowohl beim Einschlafen als auch aus dem Schlaf heraus auftreten. Meist kommt es dazu jedoch beim Aufwachen, insbesondere dann, wenn wir uns in Rückenlage befinden. Auch wenn es sich für die Betroffenen anfühlt wie eine Ewigkeit, hält die Schlafparalyse nur wenige Sekunden bis einige Minuten an. In dieser Zeit scheint es unmöglich, sich zu bewegen und auch an Sprechen ist nicht zu denken – während der Schlafparalyse kommt es maximal zu einem Stöhnen oder Gurgeln.
Symptome: So fühlt sich eine Schlafparalyse an
Gefangen im Albtraum – das beschreibt die Schlafparalyse ganz gut. Die Schlafstörung löst oft Hilfslosigkeit und Panik aus. Auch Atemnot kann währenddessen auftreten – und dass, obwohl die Atmung nicht von der Lähmung betroffen ist. Das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen, entsteht, weil die Muskulatur (z.B. Bauchmuskulatur), die am Atmen beteiligt ist, erschlafft. Manche erleben während der Schlafparalyse sogar Halluzinationen – sei es visuell, taktil oder akustisch – was das Gefühl eines anhaltenden Albtraums natürlich verstärkt.
Ursachen: Was zu einer Schlafparalyse führen kann
Warum es bei Manchen zu einer Schlafparalyse kommt, ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass bestimmte Auslöser bzw. Vorerkrankungen die Schlaflähmung begünstigen können:
Stress
Unregelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus