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Mann hat Stress bei der Arbeit.

Fight-or-Flight-Modus: Wie entstehen Stressreaktionen?

Stress ist eine lästige Begleiterscheinung unseres modernen Lebensstiles. Arbeit, Alltag, Familie, Freizeit – alles unter einen Hut zu bekommen versetzt uns häufig in den Fight-or-Flight-Modus. Was genau das ist und wie Stressreaktionen entstehen, haben wir uns mal genauer angeschaut.

Der Wecker klingelt wieder viel zu früh, in der Küche ist der Kaffee leer und auf der Arbeit stapeln sich die Aufgaben. Nach Feierabend wartet auf dem Nachhauseweg auch noch ein riesiger Stau. An manchen Tagen scheint einfach nichts gut zu laufen – und unser Körper lässt uns das deutlich spüren: Die Muskeln spannen sich an, das Herz schlägt schneller und die Atmung wird flacher. Wir sind gestresst. Solche Situationen und Körpergefühle kennen wir sicher alle. Doch wie genau entstehen Stressreaktionen eigentlich?

Wie wird der Fight-or-Flight-Modus aktiviert?

Im Prinzip ist Stress eine Art Alarmsignal, das unseren Körper aktiviert, wenn wir uns in einer gefährlichen oder herausfordernden Situation befinden. Durch die Ausschüttung von Stresshormonen werden wir in den Fight-or-Flight-Modus versetzt: Unser Körper macht sich bereit, zu fliehen oder gegen die Gefahr anzukämpfen. Ursprünglich war dieser Mechanismus dazu da, uns zu schützen – zum Beispiel, wenn wir in der Steinzeit einem Säbelzahntiger begegneten.

Stressreaktionen beginnen im Kopf

Die wichtigste Rolle bei der Aktivierung des Fight-or-Flight-Modus spielt unser Gehirn. Die Amygdala, eine kleine mandelförmige Gehirnstruktur, steuert gemeinsam mit anderen Gehirnregionen die Reaktion auf stress- oder angstauslösende Reaktionen. Sie schlägt Alarm, wenn etwas bedrohlich wirkt– oder wir uns im Alltag schlichtweg überfordert fühlen. Wenn die Amygdala aktiviert wird, sendet sie Signale an den Hypothalamus. Dieser steuert verschiedene Programme unseres Körpers, so auch den Fight-or-Flight-Modus.

Über den Hypothalamus wird bei Stress unser vegetatives Nervensystem stimuliert, was zur Ausschüttung von Adrenalin führt. Über einen anderen Weg, die sogenannte Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HHN-Achse), wird zusätzlich das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet. Diese Reaktionen können wir weder bewusst steuern, noch kontrollieren. Sie setzen viele der typischen Stressreaktionen in Gang. Die Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol sorgt dafür, dass sich unsere Muskeln anspannen, das Herz schneller pumpt und die Atmung beschleunigt wird.

Frau sitzt angespannt am Laptop.

Fight-or-Flight-Modus kann durch unterschiedliche Stressoren ausgelöst werden.

Stressreaktionen im Alltag – ganz ohne Säbelzahntiger

Früher war dieser Mechanismus überlebenswichtig. Heute allerdings gibt es selten Situationen, in denen wir wirklich gegen ein wildes Tier kämpfen oder fliehen müssen. Stattdessen sind es oft alltägliche Dinge, die den Fight-or-Flight-Modus aktivieren: die Arbeit, der Verkehr, Streitigkeiten in der Familie oder einfach der Druck, allem gerecht werden zu müssen.


Das Tückische daran: Unser Körper reagiert immer noch genauso wie in der Steinzeit. Die vermeintliche Gefahr heute ist meist keine körperliche, sondern eine emotionale oder soziale. Und das Problem ist, dass der Fight-or-Flight-Modus uns dann oft gar nicht hilft, die Situation zu bewältigen.

Vegetatives Nervensystem bei Stress beruhigen

Problematisch wird es, wenn der Stress dauerhaft anhält und wir permanent in Alarmbereitschaft sind. Innere Unruhe, Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder Herz-Kreislauf-Probleme sind nur einige der möglichen Folgen. Deshalb ist es besonders wichtig in unserem Alltag einen Ausgleich zu stressigen Phasen zu schaffen. Entspannungstechniken, Atemübungen, Sport und Bewegung helfen dabei Stress abzubauen und das vegetative Nervensystem wieder zu beruhigen.

Fight or Flight - FAQs: Die wichtigsten Fragen im Überblick

Was ist der Fight-or-Flight-Modus?

Der Fight-or-Flight-Modus ist eine Stressreaktion des Körpers, die uns auf Flucht oder Kampf vorbereitet und in der Menschheitsgeschichte überlebenswichtig für uns war. Er wird aktiviert, wenn wir uns in einer gefährlichen oder herausfordernden Situation befinden und unser Körper durch Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol mobilisiert wird.

Wie wird der Fight-or-Flight-Modus aktiviert?

Der Modus wird u.a. durch die Amygdala im Gehirn ausgelöst, die bei wahrgenommenen Bedrohungen ein Alarmsignal sendet. Diese Signale aktivieren über den Hypothalamus das vegetative Nervensystem und die HHN-Achse und lösen körperliche Reaktionen wie Muskelanspannung, schnellen Herzschlag und beschleunigte Atmung aus.

Warum reagiert der Körper auf Stress wie in der Steinzeit?

Der Fight-or-Flight-Mechanismus diente ursprünglich dem Überleben in lebensgefährlichen Situationen, wie etwa bei der Begegnung mit Raubtieren. Obwohl die meisten heutigen Stressfaktoren keine körperliche Gefahr darstellen, reagiert unser Körper oft noch genauso.

Welche Symptome zeigt der Körper bei einer Stressreaktion?

Typische Symptome des Fight-or-Flight-Modus sind eine schnellere Atmung, erhöhter Herzschlag und angespannte Muskeln. Diese Reaktionen sollen uns auf eine schnelle Reaktion vorbereiten, können jedoch bei chronischem Stress gesundheitliche Probleme verursachen.

Was sind die Folgen, wenn der Fight-or-Flight-Modus dauerhaft aktiv bleibt?

Ein dauerhaft aktivierter Stressmodus kann zu körperlichen und psychischen Problemen führen. Diese können z.B. Schlafstörungen, Kopfschmerzen, innerer Unruhe und Herz-Kreislauf-Beschwerden sein.

Wie lässt sich das vegetative Nervensystem bei Stress beruhigen?

Regelmäßige Bewegung und ein gesunder Schlafrhythmus können die Stressbewältigung verbessern und einer dauerhaften Alarmbereitschaft vorbeugen. Entspannungstechniken wie tiefe Atemübungen, Meditation und Yoga können zusätzliche helfen, das Nervensystem zu entspannen.

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