
Entspannt in den Urlaub: Tipps gegen Flugangst
Während es für manche quasi schon zum Urlaub dazugehört, ist es für andere der unangenehme Teil der Reise: fliegen. Denn dann sind nicht nur Zahnbürste, Sonnenbrille und Co. mit im Gepäck, sondern auch die Flugangst. Wie es zur sogenannten Aviophobie kommt, ist noch nicht im Detail geklärt. Angst ist eigentlich etwas ganz Natürliches – sie schützt uns davor, dass wir uns Gefahren aussetzen und unvorsichtig handeln. Unser Körper schüttet dann verschiedene Hormone wie z.B. Adrenalin und Cortisol aus, um uns auf eine potenzielle Bedrohung vorzubereiten. Bei manchen nimmt dieses natürliche Angstgefühl überhand, sodass unter anderem Flugangst auftreten kann.
Die Angst vorm Fliegen entsteht tatsächlich meist, ohne selbst eine traumatische Erfahrung erlebt zu haben und hat verschiedene Auslöser: Sei es das Engegefühl im Flugzeug, angespannte Momente während Start und Landung oder holprige Turbulenzen in der Luft. Aber auch der Kontrollverlust während dieser Art des Reisens kann zu einer Flugangst führen.
Die Symptome von Flugangst
Die Bandbreite von Flugangst ist groß: Sie kann sich als leichte Nervosität bemerkbar machen und sich bis hin zu Angstzuständen und Panikattacken steigern. Manche können sich aufgrund dessen nicht mal mehr ansatzweise vorstellen ein Flugzeug zu betreten. Bei Betroffenen, die es schaffen ihre Reiselust über die Flugangst zu stellen, kann es zu folgenden Symptomen kommen:
Zittern
Schwitzen
Schwindel und Benommenheit
Herzklopfen
Kurzatmigkeit
Übelkeit
Magen-Darm-Beschwerden

Entspannungsübungen und gezielte Ablenkung können gegen Flugangst helfen.
Aviophobie überwinden: Die besten Tipps gegen Flugangst
Flugangst ist Ihr ständiger Reisebegleiter? Diese Tipps können Ihnen helfen, die Angst vorm Fliegen besser zu bewältigen:
1. Stress vermeiden
Wenn allein der Gedanke ans Fliegen schon Stress auslöst, ist es wichtig, das „Drumherum“ möglichst entspannt zu gestalten. Sprich: Rechtzeitig die Koffer packen, am Abend zuvor nochmal alle Fluginformationen überprüfen und vor allem ausreichend Zeit vor dem Abflug einplanen, damit Sie vor Ort in aller Ruhe einchecken können.
2. Fakten, Fakten, Fakten
Statistisch gesehen gehört das Flugzeug zu einem der sichersten Verkehrsmittel. Oft wissen Menschen mit Flugangst auch, dass ihre Angst völlig unbegründet ist. Dennoch kann es kurz vor der Reise helfen, sich Fakten und Statistiken zur Flugsicherheit nochmal genauer anzuschauen. So liegt z.B. die Wahrscheinlichkeit eines Flugzeugabsturzes tatsächlich nur bei 1:92.000.000.
3. Andere einweihen
Tagtäglich trifft das Flugpersonal über den Wolken auf die verschiedensten Menschen – einige davon sind auch von Flugangst betroffen. Entsprechend ist die Crew nicht nur geschult, sondern auch erfahren im Umgang mit ängstlichen Fluggästen. Informieren Sie das Personal also gerne über Ihre Ängste – sie stehen Ihnen mit einfühlsamen Worten und hilfreichen Tipps zur Seite. Gerade, wenn Ihre Flugangst besonders ausgeprägt ist und sie dazu tendieren eine Panikattacke zu bekommen, ist es wichtig, dass die Flugbegleiter Bescheid wissen, um Ihnen möglichst schnell helfen zu können.
4. Entspannen lernen
Wenn Sie ein Flugzeug betreten, sind Sie wahrscheinlich alles andere als entspannt. Doch es gibt verschiedene Entspannungs- und Atemtechniken, die Ihnen dabei helfen können, trotz Flugangst in den „Ruhemodus“ zu schalten. Am besten probieren Sie vor dem Flug ein paar verschiedene Übungen – wie z.B. progressive Muskelentspannung oder autogenes Training – aus. Die Technik, die Ihnen besonders gutgetan hat, können Sie vor Ihrer Reise einige Male üben – so wird es Ihnen in der „Akutsituation“ einfacher fallen, sich zu beruhigen. Auch Entspannungsmusik ist ein hilfreiches Tool um Abschalten.
5. Ablenkung suchen
Kaum abgehoben, fangen die Gedanken schon an zu rasen: Man konzentriert sich auf jedes Geräusch, jede kleinste Bewegung und jede mögliche Unstimmigkeit. Höchste Zeit für etwas Ablenkung – sei es durch einen Podcast, einen Film, ein Buch oder durch gute Gespräche. Die Hauptsache ist, dass Sie Ihren Fokus von der Flugangst ablenken und sich voll und ganz etwas Angenehmem widmen können.
6. Aktiv Hilfe suchen
Wenn die Flugangst überhandnimmt, können Sie sich auch professionelle Hilfe suchen. Es gibt beispielsweise spezielle Seminare, die Ihnen Hintergrundwissen vermitteln, verschiedene Entspannungstechniken an die Hand geben und auch einen Besuch im Flugsimulator anbieten. Aber auch mit einer Verhaltenstherapie oder Hypnose können Sie etwas gegen Ihre Flugangst tun.
Tipps gegen Flugangst - FAQs: Die wichtigsten Fragen im Überblick
Was ist Flugangst und wie entsteht sie?
Flugangst, auch Aviophobie, ist die Angst vor dem Fliegen und betrifft viele Menschen. Sie kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter das Gefühl des Kontrollverlusts, Turbulenzen oder beengte Räume. Oft entsteht die Angst, ohne dass eine traumatische Erfahrung vorliegt, sondern durch Unsicherheiten oder negative Gedanken.
Welche Symptome treten bei Flugangst auf?
Die Symptome können von leichter Nervosität bis hin zu Panikattacken reichen. Typische Anzeichen sind:
Innere Unruhe
Zittern, Schweißausbrüche und Herzklopfen
Schwindel und Übelkeit
Kurzatmigkeit und Engegefühl in der Brust
Magen-Darm-Beschwerden
Wie kann ich mich auf einen Flug vorbereiten, wenn ich unter Flugangst leide?
Eine gute Vorbereitung kann helfen, die Angst zu reduzieren:
Frühzeitig packen und rechtzeitig am Flughafen sein, um Stress zu vermeiden.
Entspannungsübungen wie Atemtechniken oder Meditation vorab trainieren.
Fakten über die Flugsicherheit lesen, um sich bewusst zu machen, dass das Flugzeug eines der sichersten Verkehrsmittel ist.
Was kann ich während des Flugs gegen Angst tun?
Während des Fluges helfen verschiedene Techniken, die Angst zu kontrollieren:
Tiefes, bewusstes Atmen kann das Nervensystem beruhigen.
Ablenkung durch Musik, Filme oder ein gutes Buch hilft, sich weniger auf die Angst zu konzentrieren.
Sichere Routinen entwickeln, z. B. einen Glücksbringer dabeihaben oder während Start und Landung eine beruhigende Tätigkeit ausführen.
Kann die Crew bei Flugangst helfen?
Die Flugbegleiter sind speziell geschult, um mit ängstlichen Passagieren umzugehen. Wer große Angst hat, sollte die Crew vor dem Start informieren – sie kann mit beruhigenden Worten und kleinen Hilfestellungen unterstützen.
Welche langfristigen Maßnahmen helfen gegen Flugangst?
Wenn die Angst sehr ausgeprägt ist, kann es hilfreich sein, langfristig daran zu arbeiten:
Verhaltenstherapie oder Hypnose kann helfen, die Angst schrittweise abzubauen.
Seminare gegen Flugangst, die theoretisches Wissen vermitteln und praktische Übungen in einem Flugsimulator beinhalten.
Regelmäßiges Fliegen, um positive Erfahrungen zu sammeln und die Angst nach und nach zu verlieren.
Ist es normal, auch nach mehreren Flügen noch Angst zu haben?
Flugangst verschwindet oft nicht sofort, sondern braucht Zeit. Selbst Vielflieger können immer wieder Angst verspüren. Entscheidend ist, dass man lernt, die Angst zu akzeptieren und sie mit Techniken oder professioneller Unterstützung in den Griff zu bekommen.